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Sucht- und Drogenberatung

Alkohol und Medikamente

Alkohol ist in unserer Gesellschaft ein anerkanntes und beliebtes Genussmittel und selbstverständlicher Teil unserer Kultur des Feierns. Der Übergang vom Genuss zum Missbrauch und zur Abhängigkeit ist fließend. Das Vorliegen einer Abhängigkeit wird oft erst erkennbar, wenn seelische, gesundheitliche, wirtschaftliche und / oder soziale Beeinträchtigungen als Folge eines schädlichen Konsums eintreten. 

Medikamente sind Arzneimittel, die zur Heilung, Vorbeugung oder Linderung von Krankheiten dienen. Neben dem unbestreitbaren und oft auch lebensrettenden Nutzen können Medikamente jedoch auch schaden – die Dosis macht das Gift. Bei der Anwendung von Medikamenten können unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Eine dieser möglichen Nebenwirkungen ist eine Abhängigkeit. Etwa 5 % aller verordneten Medikamente besitzen ein eigenes Missbrauchs- und Abhängigkeitspotential.
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Die Anzahl der behandlungsbedürftigen, alkoholkranken Menschen in Deutschland liegt bei ca. 2,5 Mill. Menschen und etwa 1,5 Mill. Personen sind medikamentenabhängig. Betroffen sind alle Altersgruppen und sozialen Schichten. Abhängigkeit ist eine sozialrechtlich anerkannte Krankheit, gleichwertig wie andere seelische oder körperliche Krankheiten.  

Drogen

Unter dem Begriff Drogenkonsum verstehen wir den Gebrauch von psychoaktiven Substanzen, die meist dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, wie z.B. Cannabis, Amphetamine, Kokain und Opiate. Wie auch beim Alkohol ist der Übergang vom Genuss zum Missbrauch und zur Abhängigkeit - umgangssprachlich „Sucht“ – fließend. Nicht jeder Konsum von psychoaktiven Substanzen führt zwangsläufig zu einer Abhängigkeit. Auch hier wird das Vorliegen einer Suchterkrankung oft erst deutlich, wenn psychische, körperliche und / oder soziale Beeinträchtigungen als Folge schädlichen Konsums auftreten. Häufig kommen noch strafrechtliche Aspekte hinzu. 
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Einen risikofreien Drogenkonsum gibt es in der Regel nicht. Da es sich in der Regel um illegale Substanzen handelt, sind deren genaue Inhaltsstoffe nur bedingt bekannt. Die Mitarbeiter*innen der Drogenberatung bieten Informations- und Beratungsgespräche für Konsumentinnen, Angehörige und für alle Personen an, die Fragen zu Drogen haben. Wir klären zunächst den Hilfebedarf, um dann entsprechende Angebote zu unterbreiten. 

Glücksspiel

Glücksspiele, Automatenspiel, Roulette und Poker, Sportwetten und Lotterien, ob in Lokalen, Spielhallen und Spielbanken oder im Internet, Glücksspiele üben mit ihrem Gewinnanreiz eine besondere Faszination aus und sind überall und rund um die Uhr verfügbar. 
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Für die meisten Menschen bleibt das Spielen ein Freizeitvergnügen. Für einige Menschen wird es zum bestimmenden Lebensinhalt, ist das persönliche Spielverhalten nicht mehr kontrollierbar. 
 Der Übergang vom Glücksspielverhalten mit Spaßcharakter zu problematischem Glücksspielverhalten ist fließend und wird häufig von den Betroffenen nicht bemerkt... 
 Haben Sie festgestellt, dass Ihr Glücksspielverhalten problematisch ist? Wir helfen bei der Entscheidungsfindung, welche Hilfestellungen und ggf. Therapiemöglichkeiten für Sie passend sein könnten. 

Wir vermitteln auch in ergänzende oder beglei­tende Maßnahmen (z.B. Schuldnerberatung), in ambulante und stationäre Therapien. Wir beraten auch Angehörige und Personen aus dem sozialen Umfeld von Glücksspielabhängigen.

Exzessiver Medienkonsum

Was ist normal? Und was nicht mehr? Und welche Risiken kann es geben?

In unserer heutigen Gesellschaft ist der Gebrauch des Internets und die Nutzung digitaler Medien aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die Nutzung findet sowohl beruflich als auch im Privatleben vieler Menschen unabhängig vom Alter statt. 
 
 Viele Internetanwendungen und Computerspiele weisen Merkmale auf, die eine exzessive Bindung und problematisch Nutzung fördern können (z.B. aufgrund der ständigen Verfügbarkeit als leicht zugängliches Angebot, Anonymität, Spiele ohne festes Ende, Erfolgserlebnisse und Zugehörigkeitserleben).
 
 Es gibt immer häufiger Menschen, die ihren Umgang mit den Medien nur noch schwer selbst kontrollieren können und Schwierigkeiten bekommen, insbesondere Jugendliche sind gefährdet.
Quelle: Fachstelle Sucht
Ziele der Beratung sind u. a. das Ausmaß des Problems zu bestimmen, Individuelle Problemlösungen und Handlungsstrategien zu erarbeiten und bei Bedarf in eine ambulante oder stationäre Therapie zu vermitteln.

Wer den ersten Schritt genommen hat, hat das Wichtigste schon hinter sich: Die Entscheidung zum Handeln

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sucht- und Drogenberatungsstelle wollen Ihnen diesen Weg erleichtern. Den weiteren Weg können wir dann gemeinsam gehen. Bei uns bekommen Sie professionelle Hilfe, die von Ihrer persönlichen Situation ausgeht. Wohin der Weg führt, liegt letztendlich in der Entscheidung jedes Betroffenen.